38

38

Türkei | 2006 | Dokumentarfilm | 67 Min.
Regie: Çayan Demirel
Sprache: Kurdisch / Türkisch
Untertitel: Deutsch

Synopsis:
„38“ behandelt das Massaker in Dersim 1938 und die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung. Zeugenaussagen, historische Recherchen und Archivmaterial zeichnen ein eindrucksvolles Bild der Ereignisse. Auch dieser Film ist in der Türkei juristisch umstritten.

Biografie:
Çayan Demirel – Regisseur und Dokumentarfilmer
Geboren 1977 in Istanbul, begann Çayan Demirel nach seinem Abschluss an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften im Jahr 2000 mit oral-historischen Arbeiten seine Karriere im Dokumentarfilm.
2006 schloss er seinen ersten Dokumentarfilm „38“ über das Massaker in Dersim ab. 2008 gründete er die Produktionsfirma Surela Film Yapım. 2009 folgte der vielfach ausgezeichnete Film „5 No’lu Cezaevi: 1980-84“, der die Geschehnisse im Gefängnis Diyarbakır Nr. 5 beleuchtet.

Nachdem er den Film „Yıldız Alpar: Bedii Raks’tan Bugüne“ (2011) produziert hat, führte er im Jahr 2013 wieder Regie bei dem Dokumentarfilm „Dr. Şivan“, über das Leben des Arztes und kurdischen Intellektuellen Sait Kırmızıtoprak.
2015 führte er gemeinsam mit Ertuğrul Mavioğlu Regie beim Film „Bakur“. Den Film übergab er am Tag nach der Fertigstellung an die Postproduktion – und erlitt am folgenden Tag einen Herzstillstand. Nach einem langen Krankenhausaufenthalt und einer Zeit im Koma konnte Çayan vorübergehend keine neuen Projekte beginnen.
Sein unvollendetes Projekt „Kardeş Türküler“, das er 2013 begonnen hatte, wurde später von Regisseurin Ayşe Çetinbaş übernommen und gemeinsam mit dem Team fertiggestellt. 2025 erhielt der Film beim Festival Adana Altın Koza eine Sonderauszeichnung der Jury.
Seine Arbeit war und ist von juristischen Auseinandersetzungen begleitet: Der Film „38“ ist in der Türkei nach wie vor Gegenstand eines Rechtsstreits, während der Film „Bakur“ wegen angeblicher Terrorpropaganda noch immer vor Gericht behandelt wird.