wir sind ein Volk, das jegliche Möglichkeiten und die Entschlossenheit hat, Hürden und Herausforderungen zu überwinden.
Diese Worte finden 1984 in einer Rede von Yılmaz Güney gehör. Güney, der häufig als Gründer des kurdischen Kinos bezeichnet wird, verlor sein Leben im Exil und hinterlässt ein Erbe von Filmen, die jegliche Grenzen überwinden. Tatsächlich haben die Kurden nun diverse Möglichkeiten Hürden, Herausforderungen und Grenzen zu überwinden; Ob diese vielen Möglichkeiten, auch die Besten sind sei jedoch dahingestellt…Denn Repression, Druck und staatliche Zensur stellen für die filmschaffende Kunst in allen vier Teilen Kurdistans, bis ins Exil nicht erst seit den 80er Jahren, und auch heute noch eine penetrante Requisite aus schwarz-weissen Zeiten dar.
Wir, ein Kollektiv bestehend aus Ehrenamtlichen verschiedener Berufsgruppen wie Akademikern, Filmschaffenden, Künstlerinnen und StudentInnen aus Hamburg, haben uns zum Ziel gesetzt dem kurdischen Kino in Hamburg eine Platform zu bieten.
Es ist an der Zeit grauen Leinwänden Farbe, und Stummfilmen ihren Ton zu verleihen. Die Vielfalt, die das kurdische Kino mittlerweile aufweist, ist der fruchtbarste Boden um politisch diktierte Grenzen zu überwinden.
Wir wollen einen Raum schaffen, in dem sich Menschen ihre Geschichten erzählen können: Frauen, Widerstand, und Zeitzeugen von fortwährenden Verbrechen gegen die Menscheit sind nicht selten verwendete Filter auf dem kurdischen Kameraobjektiv. Die vielseitige Entwicklung des kurdischen Kinos bezeugen wir nun seit 2005 im Rahmen des kommenden Filmfestivals zum 15. Mal, in der Hoffnung auf zahlreichen Besuch, spannende Filme und anregende Diskussionen.