Vartinis

Vartinis

Türkei | 2025 | Kurzdokumentarfilm | 35 Min.
Regie: Celil Badikanli, Özlem Diler
Sprache: Kurdisch / Türkisch
Untertitel: Englisch

Synopsis:
Die 1990er Jahre stehen in Nordkurdistan (Türkei) für eine Zeit, in der außergerichtliche Tötungen, das gewaltsame Verschwindenlassen und das Niederbrennen von Dörfern zum Alltag wurden. In dieser Atmosphäre von Angst und Gewalt ereignet sich in der Nacht des 3. Oktober 1993 in der Ortschaft Vartinis (Altınova) eine Tragödie: Eine kurdische Familie wird zusammen mit ihren Häusern und Tieren lebendig verbrannt. Das Schicksal dieser Familie wird zum Sinnbild des kollektiven Leidens einer ganzen Region.

Biografie: Özlem Diler Özlem Diler wurde am 12. Juli 1973 in Antakya geboren. Sie studierte Arbeitswirtschaft und Industrielle Beziehungen an der 9 Eylül Universität und schloss ihr Studium 1995 ab. Neben ihrer Tätigkeit als unabhängige Buchhalterin und Finanzberaterin in Izmir engagiert sie sich auch filmisch. Gemeinsam mit der Izmir Independent Women’s Initiative arbeitete sie als Regisseurin am Dokumentarfilm Arkadaşımı Merak Ediyorum. Zudem war sie Regieassistentin beim biographischen Dokumentarfilm Dengbej Reso und führte gemeinsam mit Celil Badikanlı Regie beim Dokumentarfilm Evin. Zusammen mit ihm drehte sie außerdem den Dokumentarfilm Casimê Celîl .

Celil Badikanlı
Celil Badikanlı wurde am 3. Dezember 1968 in Muş geboren. Nach dem Abschluss seiner Schulzeit in Muş studierte er Kartographie und Katasterwesen an der Selçuk Universität. Er lebte mehrere Jahre in Schweden und ist seit 2003 in Manisa ansässig, wo er im Handel tätig ist. Badikanlı ist Regisseur und Produzent mehrerer Dokumentar- und Spielfilme, darunter Reso (2014–2015) und Evin (2017). Gemeinsam mit Özlem Diler realisierte er den Dokumentarfilm Jiyana Rewşenbîrekî Kurd: Casimê Celîl (Ein Leben eines kurdischen Intellektuellen: Casimê Celîl), der sich mit dem Leben und Wirken des bedeutenden kurdischen Intellektuellen Casimê Celîl auseinandersetzt.