Zeynel Dede (Zeynel Kahraman) lebt in einem Bergdorf in Hozat/ Dersim. Der fast 100 Jahre alte Kurde ist vielseitig begabt und begegnet uns mal als Komponist, als Instrumentenbauer, mal als Holzmeister und Bildhauer und dann wieder als Viehzüchter, oder auch Imker. Unter vielen bekannten Liedern verbirgt sich seine Unterschrift. Seine künstlerisch und mit Sorgfalt hergestellten Truhen, die ursprünglich zur Aufbewahrung der Mitgift von jungen Mädchen vorgesehen sind, eilen ihrem Ruf voraus und werden immer noch gut behütet. Er stellt in seiner Werkstatt nicht nur die Baglama, Geige oder Cura her, sondern weiß sie auch zu spielen.

In vielen Dörfern von Dersim ragen Häuser hervor, die Zeynel Dede seiner Zeit errichtet hat. Beyaz Cinar stolpert auf der Suche nach zeitgenössischen Meistern über Klänge, Melodien und Steine… und wird von familiären Beziehungen, Trauer und Freude begleitet.

Kazim Öz kam 1973 in Dersim zur Welt. Er ist Regisseur, Drehbuchautor, Editor und Produzent. Seine künstlerische Laufbahn startete mit dem kurdischen Theater. In den 90er Jahren wirkte er als Regisseur in den Filmproduktionen „Mezopotamya Sinema“ und „Yapim 13“. Auf seinen ersten Kurzfilm „Ax“, der einige internationale Preise gewann, folgte sein erster Spielfilm „Fotograf“. Mit „Bahoz“, seiner vielleicht ersten spielfilmischen Prüfung, erreichte Kazim Öz ein breites Publikum.